Letztes Geleit für
Heinz Langendorf

 

Das letzte Geleit gab der Bürger-Schützenverein Waltrop unserem verstorbenen Oberst Heinz Langendorf. Unser Ehren-Kompanieführer war im Alter von 83 Jahren verstorben. Die Trauerfeierlichkeiten fanden unter großer Anteilnahme der Waltroper Bevölkerung, der Mitarbeiter und zahlreicher Pensionäre der Firma Fahrzeugbau Langendorf und  der Geschäftswelt statt. Die Schützen unseres Bataillons sowie des Schützenvereins Oberwiese waren mit 100 Mann angetreten. Auch der Hegering Waltrop erwies dem Verstorbenen die letzte Ehre. Am Grab spielte ein Trompeter das Lied vom guten Kameraden, die Jagdhornbläsergruppe des Hegeringes ließ ein letztes Halalie erklingen.

"Es tut weh, hier am Grab von Heinz Langendorf das Lied vom guten Kameraden zu hören, denn genau das war er für uns: Ein guter Kamerad!" sagte der Geschäftsführer der 2. Kompanie, Heinz Budde, in seiner Trauerrede. Er hatte schon zuvor in der Friedhofskapelle an das Wirken von Heinz Langendorf in unserem Verein erinnert sowie an die große Menschlichkeit und Bodenständigkeit, die den Verstorbenen auszeichnete.

Mit Heinz Langendorf haben wir einen Schützenbruder verloren, der das Schützenwesen vorgelebt hat. Mit der Wiederbegründung des Bürger-Schützenvereins Waltrop 1550 e.V. nach dem 2. Weltkrieg trat er im Jahre 1949 der 2. Kompanie bei. Nur elf Jahre später, im Jahre 1960 und im Alter von 36 Jahren, übernahm Heinz Langendorf bereits die Führung der Kompanie und trat in die Fußstapfen des plötzlich verstorbenen Theodor Bollrath. 35 Jahre lang, bis 1995, führte er unsere Kompanie an. Mit seiner Geradlinigkeit und Führungsstärke erwarb er sich überall Respekt, mit seiner Jovialität und herzlichen Art erwarb er sich überall Freunde. Seine Verdienste wurden mit der Ehrenmedaille des Landesschützenbundes gewürdigt.

Aber Heinz Langendorf war nicht nur Schütze, er war auch erfolgreicher Geschäftsmann, ambitionierter Trabrennsportler, leidenschaftlicher Jäger und liebevoller Familienvater. Mit den Lkw-Anhängern der Firma Langendorf wurde der Name unserer Heimatstadt in die ganze Welt getragen. Aus einer kleinen Schmiede entwickelte Heinz Langendorf eine Weltfirma - und führte und füllte diese Firma, wie auch seine Schützenkompanie, mit großer Menschlichkeit und Fürsorge. Neben Firma, Familie, Schützen und der Jagd blieb ihm noch Zeit für den Aufbau eines eigenen Trabergestüts, dem Stall Oberdorf in Oberwiese.

 

 

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