Das hat es noch nie
gegeben: Marscherleichterung für ein komplettes Schützenfest - und das
schon am Tag zuvor befohlen. Oberst Willi Scheffers hat ebenso
pragmatisch wie mutig entschieden: Bei vorausgesagten Temperaturen von
mehr als 30 Grad sollen die Schützen geschützt werden. Die Schützen
haben es ihm gedankt: Beim Antreten zum Auftakt des Schützenfestes
konnte Willi Scheffers 275 Schützen an General Bertling melden; allein
aus unserer Kompanie waren fast 80 Schützen dabei. Das Thermometer
zeigte zu diesem Zeitpunkt immer noch 30 Grad. Nicht auszudenken, hätten
wir im Schützenrock antreten müssen. Erheblich weniger Schützen am
Start, Kreislaufprobleme, und wer weiß, was noch. Ich erinnere mich
selber noch an eine Fronleichnams-Prozession in St. Peter, bei der ich
beim Schlusssegen auf dem Marktplatz einen vor mir stehenden älteren
Mann gerade noch auffangen konnte. Er war bei der Hitze ohnmächtig nach
hinten umgekippt. Gut, dass Dr. Hermann Geldmann in der Nähe stand und
helfen konnte.
Marscherleichterung wurde in der Vergangenheit nur sehr, sehr, sehr
selten gewährt. Es scheint, dass der Klimawandel jetzt auch uns Schützen
heimsucht. Oberst Willi Scheffers hat offenbar dieses Zeichen der Zeit
erkannt. 275 Schützen haben es ihm am Samstag gedankt.
Mal ein Lob vom Oberfeld, der seit über 40
Jahren in Tageszeitungen und Internet über Schützenwesen und
Schützenfeste Bericht erstattet:
Alles richtig
gemacht, Herr Oberst! |