Das ist er, der
wunderbare Schützenvogel, auf den wir auf
unserem Biwak am Samstag, 16. Mai, anlegen
werden. Unser Kompanieführer Hubert Köster
machte jetzt einen Besuch bei
Hubert und Matthias Brüggemann, die uns den
Vogel gebaut haben. Und beim Anblick des
hölzernen Aars fragt man sich automatisch,
welches Wort passender wäre: Prachtvoll -
oder prächtig?
Er ist wirklich fantastisch, der
Schützenvogel, der sich nur in
seiner Größe und in kleinen Details von den
Vögeln unterscheidet, die Meister Brüggemann
für unser Bataillons-Schützenfest zu bauen
pflegt. Mit einer Spannweite von 1,53m ist
er ein wenig kleiner und damit auch
leichter; er hat drei Reihen Federn an den
Schwingen, der
Bataillons-Aar hat üblicherweise und
vermutlich auch standesgemäß vier.
Ferner fällt dem geübten
Betrachter auf, dass Matthias dem Vogel
einen hellen Kopf belassen hat, um ihn ein
wenig von den anderen Adlern abzuheben. Und
damit
haben wir also einen wunderbaren Seeadler.
Der erste Gedanke, der einem beim Betrachten
kommt, ist zweifellos: "Der ist viel zu
schön, um auf ihn zu schießen!" Und
dieser Gedanke ist, zweifelsohne, vollkommen
richtig. Aber: Es
nutzt ja nichts, wir wollen ja
unseren Tageskönig ermitteln. Und immerhin
sind wir
Schützen und keine Vogelschützer. Also,
jedenfalls was Schützenvögel angeht.
Einen Namen hat der Vogel übrigens
nicht und das soll eigentlich auch so
bleiben. Trotzdem würde ich mich über
Namensvorschläge freuen - aber natürlich mit
Begründung. Etwa nach dem Motto: "........... - weil auf den
schieße ich am liebsten..." oder
"...... - weil der auch einen Triller unterm
Pony hat". Gerne auch origineller...
Um zu verdeutlichen, was für einen
Prachtvogel wir zum Biwak bekommen werden,
empfehle ich einmal mehr einen Blick in die
Sammlung "Schützenvögel
aus Deutschland" (im Archiv), die ich
vor einigen Jahren einmal zusammen getragen
habe. Wenn man sieht, auf was für Krähen
(oder gar Schlimmeres) da manche
Schützenvereine schießen, dann mag man fast
noch weniger auf unseren Vogel anlegen. |