Der beste Bataillonsarzt von allen (um mal
eine stilistische Anleihe bei Ephraim Kishon
zu machen) sah auf seinen Monitor und
sprach: "Da müssen wir mal drüber reden..."
Zuvor hatte es sich begeben, dass der beste Bataillonsarzt von allen
seinen vampieristischen Neigungen nach gegangen
war
und, zugegebener Weise nach mehrjähriger
Abstinenz, eine auskömmliche Blutprobe von
mir eingefordert hatte.
Bei der Besprechung dieser Laborwerte kam es
dann zu den oben zitierten, Folgen schweren
Worten.
Nee, nee, nee: eben genau das, was Ihr mir gerade
unterstellt, war nicht das Thema; ich bin
erschüttert über Eure selbstgefälligen
Gedanken.
Vielmehr hatte Dottore Soldiuomi in meinen Laborwerten
eine leichte Unterversorgung an Vitamin D
entdeckt. Dagegen hilft viel Sonne - und
auch klitzekleine schwabbelige
Arzneikügelchen.
Flankiert werden muss diese Behandlung aber,
so der Beste von allen, durch auskömmliche
Gaben von Kalzium, möglichst durch eine
Angleichung der Nahrungszufuhr. Petersilie
beispielsweise habe sehr viel Kalzium, aber
das reiche ja nicht aus.
Sprach's und gab mir, liebenswerter Doc, der
er nun mal ist, eine Liste mit den
Kalzium-Gehalten der unterschiedlichsten
Lebensmittel mit auf den Weg.
Am heimischen Küchentisch habe ich mich nun
mit der Liste beschäftigt - und bin auf's
Erfreulichste fündig geworden. Grünkohl,
beispielsweise, hat sagenhaft viel Kalzium
zu bieten: Weniger als ein Pfund täglich
haben alles, was man braucht.
Aber es kommt noch besser, denn: Ein Liter
Bier führt dem Körper 30 Milligramm Kalzium
zu!
Bei einem Tagesbedarf von 1050 Milligramm
brauche ich also nur (Moment, Taschenrechner
her...) 35 Liter Bier trinken! Vermutlich
schön über den Tag verteilt. Oder aber zehn
Liter Wein oder zehn Liter Sekt.
Ääh - wo stand das jetzt mit der Petersilie?
Und sah das nicht beim Käse auch ganz viel
versprechend aus...? |