"Und jetzt die volle
Karnevalsdröhnung!" Diese hoffnungsvollen Worte hatte unser
Schützenbruder Hermann Geldmann bereits am Tag zuvor in unserer
WhatsApp-Gruppe gepostet - und er bekam sie, die volle
Karnevalsdröhnung. Auf Burbaum's Dorftenne feierten wir ein
Winterfest, "bis die Schwarte krachte", wie es schon in der
Einladung angekündigt worden war. Das Programm, das uns von 43
Schützen und Schützenschwestern geboten wurde, war ohne Übertreibung
das beste seit Jahren. Jeder einzelne Auftritt war ein echter
Knaller!
Besonders freuten wir uns über Gäste aus der 1. Kompanie, die einen
eigenen Tisch ergattert hatten, sowie über eine große Runde
Jugendlicher. Insgesamt zählten wir 152 Gäste!
Als Auftakt ging nach dem Essen eine riesengroße Polonaise durch
Burbaums Dorftenne. Wenn 150 Karnevalisten hintereinander her
traben, dann ist schon 'ne Menge los im Saal. Mittendrin auch unser
Königspaar Winfried und Elisabeth und ihr Hofstaat sowie der
Kompanievorstand, angeführt von Ludger Grothues, die bei uns bereits
die dritte Karnevalsveranstaltung der Session miterlebten.
Durch das Programm führten Thekla Köster und Kai Ungewitter in einer
Doppelmoderation, die ihnen alle Möglichkeiten derber Wortgefechte
offen ließ. Wer Thekla kennt, der ahnt, dass Kai dabei häufig den
Kürzeren zog, beispielsweise, als Thekla ihm erklärte, dass Männer
wie Waschmaschinen sind: Macht man sie an, dreh'n sie durch und im
Alter verkalken sie. Oder aber, dass Männer wie Handschellen seien:
Immer gleich eingeschnappt...
Den Auftakt des Programms machten, das hat sich schon zur Tradition
entwickelt, die "Coconut Dream Dancers". Die "knackigen
Schönheiten", allen voran unser Hauptmann, zeigten uns, was man zum
"Samba di Brasil" so alles an Verrenkungen machen kann...
Ganz fantastisch dann "Sieben auf einen Streich", bei dem einige
Schützenschwestern verblüffende Koordinations-Abfolgen im Spiel
"Wenn ich nicht auf der Bühne wäre, wäre ich ein..." vorführten.
Die Lacher auf seiner Seite hatte Sebastian Pankalla, der als Freddy
Mercury im Playback "I want to break free" sang, begleitet von einer
kleineren Band der Oberdorf-Sänger.
Sehr amüsant die Büttenrede von
Petra Benthaus, die als "Gundula, die Räuberbraut" von ihrer
kriminellen Familie erzählte: Opa Schränker, Vater Geldfälscher,
Mutter Diebin und sie selber auf "Du" mit dem Richter und Stammzelle
im Knast.
Eine Augenweide dann die "Schunkelmänner", die sich eigentlich
besser "Die Sternhagelbrüder" genannt hätten. Mit "Herzilein" und
"Die Fischerin vom Bodensee" rissen sie die Karnevalsgesellschaft
von den Sitzen.
Wieder einmal ein Highlight: Kösters Laienspielschar, die diesmal
Szenen "Neulich im Bürgerbüro" auf die Bühne brachte. Der Höhepunkt
des Abends: Zu den Klängen von "Ich hab heute Nacht einen Engel
gesehen" wurde Rudi Ferkinghoff als unsere unvergessene
Kompaniewirtin Ute auf einer Wolke in den Saal getragen. - Jeden
Bittsteller begrüßte KD Geldmann als Bürgermeisterin mit der
frohgemuten Feststellung: "Egal, was Sie auf dem Herzen haben, aber
ich kann Ihnen versichern, dass ich dafür mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit nicht verantwortlich bin!"
Riesenapplaus auch für Franz Josef Köster, der zu den Klängen von "Lady in
Red" als Königin von Südlohn auf die Bühne stöckelte.
Wunderschön slapstickmäßig ging es bei Olga und Natascha im
Schönheitssalon zu. Es stellte sich heraus, dass Olga eigentlich
nicht in Schönheitssalon sondern besser zu Fachärzten gehen müsse.
Ihre Halsschmerzen heile der Genickologe, ihre Ohrenschmerzen der
Ohrologe und ihre Krämpfe im Gedärm der Därmatologe, versicherte ihr
Natascha.
Ein Gesang- und Tanzpotpourri lieferten die Backstreet Boys und die
Spice Girls ab - wobei natürlich unsere Girls die Boys und unsere
Boys die Girls darstellten.
Das Programm beendeten unsere Oberdorfsänger, diesmal in besonders
großer Besetzung. Sie gingen mit Santiano-Songs auf große Fahrt.
Schöne Kostüme gab es auch zu bestaunen. Das Publikum wählte
Hildegard Schomberg und Helga Brüggemann auf Platz 3 und Carsten
Moberg auf Platz 2. Zum Sieger wurde Detlef Pühs gewählt. Man kann
nur vermuten, ob es an der Schönheit seines Rotkäppchen-Kostüms lag
oder an seinem Mut, es zu tragen...
Zum Abschluss sei noch eine ganz besondere Ehrung erwähnt. Hauptmann
Hubert Köster und Geschäftsführer Kai Ungewitter ehrten ihre
Vorgänger im Amt, Klemens Meßmann und Heinz Budde, für ihre
zehntelangen Verdienste um unser Winterfest. 2. Kompanie - Helau! |